804b

By Nicolas Müller, 30 December, 2024
Subtitle
Rajadhi Rajaya Arati
Body

oṃ 
rājādhirājāya prasahya-sāhine ' namo vayaṃ vaiśravaṇāya kurmahe /
sa me kāmān kāma-kāmāya mahyaṃ ' kāmeśvaro vaiśravaṇo dadātu /
kuberāya vaiśravaṇāya mahā-rājāya namaḥ //
 

Wörtliche Übersetzung: om
Für den Oberkönig der Könige, der versehen ist mit überwältigender Kraft, machen wir eine Verneigung, für Vaiśravaṇa. Er soll mir, dem Wünsche wünschenden, meine Wünsche erfüllen, der Herr der Wünsche, Vaiśravaṇa. Dem Kubera, dem Vaiśravaṇa, dem großen König, Verneigung.

oṃ 
na tatra sūryo bhāti na candra-tārakaṃ nemā vidyuto bhānti kuto 'yam agniḥ /
tam eva bhāntam anubhāti sarvaṃ ' tasya bhāsā sarvam idaṃ vibhāti // 

Om
Nicht leuchtet dort die Sonne, nicht Mond und Sterne, nicht leuchten diese Blitze - geschweige denn das Feuer. Alles leuchtet erst ihm nach, dem Leuchtenden, durch seinen Glanz erstrahlt all dies.

oṃ 
gaṅge ca yamune caiva ' godāvari sarasvati /
narmade sindhu kāveri ' namas tubhyaṃ namo namaḥ //

Gaṃgā und Yamunā, Godāvarī, Sarasvatī, Narmadā, Sindhu, Kāverī! Verneigung Dir, Verneigung, Verneigung.

Bedeutung

„Om Rajadhi Rajaya“ ist ein Text, den man für Arati (Lichtzeremonie) verwenden kann. Man kann ihn nach dem „Jaya Jaya Arati“ (Nr. 804) wiederholen, und man kann ihn auch eigenständig rezitieren. Danach folgt „Om Na Tatra Suryo Bhati“ (Nr. 804c) und „Om Gange Cha Yamune“ (Nr. 804d).
 

Das „Rajadhi Rajaya“ ist ein besonders machtvolles Mantra aus den Veden. Es soll heißen: „Ich mache jetzt dieses Arati für Gott, den Höchsten. Und dieser Gott ist letztlich der Oberkönig aller Könige, er ist versehen mit überwältigender Kraft. Ich verneige mich vor diesem großartigen Göttlichen. Und dieses großartige Göttliche ist auch Kubera, der alle Wünsche erfüllt. Dieser Gott manifestiert sich als die Schönheit des Universums und gibt mir alles, was ich brauche. Oh großer Gott, ich verneige mich vor dir.“ 
 

Man kann diese Strophe auch als Ehrerbietung an Kubera, den Gott des Reichtums, wiederholen und darum bitten genügend Wohlstand zu haben.

Man kann das Mantra auch aus Dankbarkeit wiederholen und sagen: „Oh Gott, du bist transzendent, immanent, du bist in mir selbst und du bist jenseits von allem, aber du manifestierst dich auch in der Schönheit des Universums. Und ich möchte Gutes bewirken. Bitte gib mir das, was ich brauche, um Gutes zu bewirken und lasse mich erfahren, was meine Aufgabe ist.“ 

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